
Die einen unterschätzen, die andere überschätzen den Wert von Kondomen. Dennoch sind Kondome die einzige Verhütungsmethode, die sowohl eine Schwangerschaft verhindern als auch vor sexuell übertragbaren Krankheiten schützen kann.
Kondome sind zu 98 % sicher, sofern das Kondom beim Geschlechtsverkehr richtig benutzt wird. Statistisch betrachtet und aufgrund menschlicher Fehler, sind Kondome zu 85 % sicher. D.h. 15 von 100 Personen sind trotz Kondom nicht vor einer Schwangerschaft oder sexuell übertragbaren Krankheiten geschützt.
Alle die hier erwähnten Kondom-Quoten beziehen sich auf Paare, die LEDIGLICH mit Kondom verhüten. D.h. Anti-Baby-Pillen, Spiralen und weitere Verhütungsmittel sind aus den Quoten ausgeschlossen.
Was das im Detail heißt, und welche 10 Gründe die hohe Fehlerquote verursacht, erfährst du jetzt!
Wie sicher sind Kondome in Prozent?
Bei richtiger Verwendung sind Kondome zu 98 % sicher, während bei fehlerhafter Anwendung die Sicherheit vor Schwangerschaft und Geschlechtskrankheiten, wie HIV oder STI, auf 85 % sinkt.
Im Klartext heißt das: Minimum 2 von 100 Personen werden innerhalb eines Jahres schwanger, sofern lediglich männliche Kondome als Verhütungsmittel verwendet werden.
Im Vergleich liegt die Sicherheit der Anti-Baby Pille bei 91 – 97,5 % (natürlich auch hier, nur bei korrekter Anwendung).
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Warum sind Kondome nicht 100% sicher?
Eine falsche Handhabung verursacht eine höhere Fehlerquote, die über der herstellerbedingten Fehlerquote von 2 % liegt. Das sind die Gründe für keinen 100 %igen Schutz durch Kondome:
- Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist überschritten
- Es ist kein Latexkondom (diese sind rissfester)
- Das Kondom war Hitze ausgesetzt, und reißt folglich während des Sex leichter
- Die Kondompackung wird mit den Zähnen, anstatt Händen, geöffnet (verursacht Mikroschäden am Kondom)
- Das Kondom wird auf der falschen Seite abgerollt
- Das Kondom wird nicht vollständig bis nach unten ausgerollt
- Das Kondom ist zu groß oder zu klein für den Penis
- Anstatt Gleitmittel wird Lotion, Vaseline oder Babyöl verwendet (erhöht die Wahrscheinlichkeit des Reißens)
- Die Reservoirspitze wird beim Abrollen des Kondoms nicht reserviert (das kleine Ende, das den Samen nach der Ejakulation auffangen sollte). Folglich platzt das Kondom bei Ejakulation leichter
- Das Kondom wird nach dem Sex, beim Herausziehen des Penis, nicht korrekt festgehalten, sondern steckt in der Vagina fest
Diese Punkte haben zur Folge, dass während oder nach dem Geschlechtsverkehr Körperflüssigkeiten unerwünscht austreten und ausgetauscht werden können – Was Schwangerschaften & Geschlechtskrankheiten freie Bahn ermöglicht.
Und das ist nicht alles! Selbst bei korrekter Anwendung schützen Kondome nicht vor Infektionen, die durch Wunden auf der Haut (wie Genitalherpes) übertragen werden, die nicht von einem Kondom bedeckt sind.
Ist ein Kondom krebserregend?
2004 bestätigte eine Stuttgarter Studie, dass 29 von 32 Kondom-Typen den krebserregenden Stoff Nitrosaminen enthalten.
Kondome erhalten den krebserregende Stoff Nitrosaminen. Die Aids-Hilfe erklärt, dass bei gewöhnlicher Benutzung von Kondomen keine negative Auswirkung auf den Körper besteht. Kondome sind erst krebserregend, wenn man 100 erhitzte, in Schweiß gebadete Kondome eine Stunde schüttelt, und dann isst.
Abgesehen davon gibt keine Hinweise, dass Kondome bei Männer oder Frauen Krebs verursachen, oder schwerwiegenden kurz- oder langfristigen Nebenwirkungen haben.