Akzeptanz in einer Beziehung: Alles, was Du Wissen Musst (inkl. 6 Schritte)

Zwei Individuen treffen aufeinander, finden scheinbar die Liebe ihres Lebens & da kommen sie – Die ersten Diskrepanzen, Auseinandersetzungen & die rosarote Brille scheint wie verloren. Wieso alleinig Akzeptanz den Weg zu einer gesunden & glücklichen Beziehung ebnet & wie du lernst, deinen Partner wirklich zu akzeptieren, findest du hier!

Akzeptanz definiert die Fähigkeit, den anderen so anzuerkennen und wertzuschätzen, wie er ist. Man spricht von einer bedingungslosen Annahme aller Besonderheiten, welche nicht durch Meinungsverschiedenheiten beeinflussbar ist. Die Grundlage für Akzeptanz ist Selbstakzeptanz und kann erlernt werden.

Es gibt viele unscheinbare Möglichkeiten, wie wir all die Charakteristika unseres Partners leichter akzeptieren können – Hat man sie einmal gehört (bzw. gelesen), kann man plötzlich so einigen Konflikten aus den Weg gehen, kommt seinem Partner wieder näher (& näher!) & plötzlich scheinen die Gefühle wieder wie am Anfang zu sein (So zumindest aus meiner eigenen Erfahrung!).

Damit du The Big Picture & die tatsächliche Bedeutung von Akzeptanz im Liebesleben verstehst, kläre ich dich erstmal über die Grundlagen auf. Möchtest du lieber gleich in die 6 wichtigen Schritte zum Akzeptieren deines Partners eingeführt werden, kannst du auch direkt zur Mitte scrollen! 😌

Was ist Akzeptanz in einer Beziehung?

Akzeptanz bedeutet, die positiven als auch negativen Eigenschaften, Charakteristika und Besonderheiten einer Person anzuerkennen, wertzuschätzen und zu respektieren.

Bei Akzeptanz geht es darum,

  • die Unterschiede & Besonderheiten des Partners wertzuschätzen
  • auch mal flexibel zu sein und nicht alles so genau zu nehmen
  • Kompromisse einzugehen & zu verstehen, dass jeder Mensch schließlich nur ein Mensch ist (Jeder Mensch ist einzigartig mit all seinen positiven & negativen Eigenschaften & macht Fehler)

Im Zusammenhang mit Beziehungen bedeutet Akzeptanz nicht, dass wir lernen oder uns antrainieren, Dinge hinzunehmen, die niemals in Ordnung sind, wie zum Beispiel Missbrauch jeglicher Art oder unvereinbare Lebensziele.

Achtung! 

Solltest du in einer Beziehung mit häuslicher Gewalt leben, musst du dir unverzüglich Hilfe holen – Hier darfst du nicht mit dem Mindset der Akzeptanz herangehen – schädliches Verhalten kann und darf nicht toleriert werden! 

Warum fällt Akzeptanz in einer Beziehung oft schwer?

Unabhängig davon, wie wichtig Akzeptanz in allen Aspekten von Beziehungen ist, denkt man oft nicht an das wohl Offensichtlichste:

Es liegt in der Natur des Menschen, dass wir uns ungern mit etwas weniger als dem Perfekten zufriedengeben.

Wir streben danach, genau das zu bekommen, das wir wollen und verdienen. Wir möchten nur Menschen in unser Leben einbeziehen, die wir unserer Zeit und Bemühungen als würdig erachten.

Exakt hier wird das Zusammenspiel von Akzeptanz und Beziehung problematisch. In den ersten Wochen und Monaten mit Schmetterlingen im Bauch ist unsere Toleranz noch sehr hoch, viele Dinge, die uns innerlich vielleicht nicht ganz in der Persönlichkeit unseres Partners zusagen, akzeptieren wir so wie sie sind und finden sie vielleicht sogar noch süß, interessant, oder besonders. Findet die Beziehung jedoch eine Routine, fallen uns Unstimmigkeiten mit der eigenen Persönlichkeit zuerst vereinzelt, und dann immer häufiger auf, bis wir in einer Situation enden, in der uns die Charakteristika unseres Partner vermehrt „nervig“ oder gar „falsch“ erscheinen.

So stellt uns Akzeptanz vor diese Herausforderung: Wir müssen lernen, die menschlichen Qualitäten unseres Partners zu schätzen.

Und das, auch wenn sie nicht so ganz attraktiv sind, wie wir anfangs erwartet haben. Gleichzeitig werden wir durch Akzeptanz erkennen, dass menschliche Perfektion unerreichbar ist, werden diese Tatsache wertschätzen und sind dankbarer für jeden Augenblick, den wir gemeinsam mit unserem Lebenspartner genießen dürfen.

Wie wichtig ist Akzeptanz in einer Beziehung?

Akzeptanz ist der Antrieb einer Beziehung und unerlässlich für eine langanhaltende, gesunde und glückliche Beziehung. Fehlt gegenseitige Akzeptanz führt das in der Regel zu häufigeren Konflikten und Diskrepanzen, die bei Übermaß dem Ende einer romantischen Beziehung beitragen.

Akzeptanz trägt dazu bei, dass wir in der Lage sind, unsere Beziehung gesund zu halten & zu pflegen. Akzeptanz führt zu mehr Intimität und Fürsorge füreinander.

Wenn du und dein Partner sich akzeptiert fühlen, seid ihr eher dazu bereit, die Ansichten und Vorschläge des anderen zu hören und zu verstehen, und folglich bei Diskrepanzen schneller zu einer beidseitigen Lösung zu kommen.

Die 3 Grundpfeiler der Akzeptanz in einer Beziehung

1. Akzeptiere dich selbst

Bevor wir andere darum bitten, uns zu akzeptieren, müssen wir erstmal unsere eigene Persönlichkeit anerkennen – Auch die Teile, die uns oft unangenehm sind und wir als nicht begehrenswert empfinden. Natürlich muss man sich nicht in seine Fehler verlieben oder aufhören, sich versuchen zu verbessern (oder so tun, als hätte man keine Fehler). Wir alle sollten nach wie vor danach streben, die beste Version von UNS selbst zu werden, und auf unsere innerste Stimme hören.

Solltest du dich nur zuliebe einer anderen Person ändern & dich an dessen/deren Wünsche & Glaubenssätze anpassen, sei dir Eines gesagt: In der Regel ist dieser Ansatz zum Scheitern verurteilt. Verbiegst du deine Persönlichkeit zu sehr, wird dich das nicht glücklich machen (außer, das ist wirklich das, was du dir zutiefst wünschst!).

Egal welche Besonderheiten haben, hier kommt das Wundervolle ins Spiel: All die kleinen Macken machen uns letztlich zu dem, was wir sind – Wobei Selbstvertrauen eine der besten Qualitäten ist, die wir haben können (Macken helfen uns übrigens auch, unsere menschlichen Qualitäten wie Sexyness, Intrigen und Faszination zu bewahren!).

Sobald wir den Punkt erreichen, zu sagen „Ich bin, so wie ich bin & das ist gut so“ erreichen wir den Höhepunkt unseres Lebens, suchen die Bestätigung NICHT MEHR von außen.

Übersetzt heißt das, dass wir unangenehme Eigenschaften oder Handlungen unseres Partners nicht mehr als so „negativ“, und schon gar nicht als fehlenden Respekt uns gegenüber wahrnehmen, sondern wir nehmen die Dinge einfach so hin, wie sie sind. Der erste Grundpfeiler der Akzeptanz ist somit gelegt: Wie akzeptieren uns, als auch unseren Partner.

2. Akzeptiere deinen Partner

Mit der Grundlage der Selbstakzeptanz, um die Dinge einfacher hinzunehmen, lautet der nächste sichere Schritte zur Akzeptanz wie folgt:

  1. Erinnere dich bei jeder aufkommenden Diskrepanz, Diskussion oder Unstimmigkeit an deine eigene Unvollkommenheit, Fehler und Macken.
  2. Erinnere dich daran, dass niemand perfekt ist – niemand auf der lieben weiten Welt.
  3. Versuche dich in die Schwächen, Eigenheiten und derzeitigen Probleme deines Partners hineinzusetzen, BEVOR du damit anfängst, über deinen Partner gedanklich zu urteilen.
  4. Werde dir bewusst: Jede Person ist, so wie sie ist & es liegt nicht in deiner Verantwortung, die Eigenheiten deines Partners zu ändern.
Mit dieser Erinnerung im Hinterkopf, wird dir dieser Punkt besonders einfach fallen: Jeder Einzelne von uns hat eine bestimmte Charaktereigenschaft, die andere beneiden oder hassen. Was jedoch einen wahrlich tollen Partner ausmacht ist die Tatsache, dass er jeden Teil seines Partners akzeptiert & liebt. 

3. Kenne deine eigene Zielrichtung

Es ist bereits eine wundervolle Errungenschaft zu akzeptieren, dass niemand perfekt ist – Nicht du, nicht dein Partner.

Bei vielen vergeblich glücklichen Beziehungen kommt jedoch eine weitere Herausforderung ins Spiel: Die Überakzeptanz.

Wir alle haben bestimmte Werte und Bedürfnisse, die zutiefst in uns verankert sind. Basierend darauf sollten wir uns über die grobe Richtung & Ziele im Leben klar werden & ehrlich beurteilen, ob unser Partner auch auf dieser Ebene zu uns passt – Denn nur, wenn das der Fall ist, können wir das volle Potential aus einer Beziehung schöpfen.

Nicht alle Werte & Persönlichkeiten können in Einklang gebracht werden. Du sehnst dich innerlich nach Abwechslung, Aufregung & Neuem, liebst das Reisen & hältst dich ungern für lange Zeit an einem Ort auf? Dein Partner hingegen kann sich nichtmal von seinem Heimatort und gar dem Fußballverein trennen? Dann bedarf es womöglich an Akzeptanz einer Trennung.

Wie Akzeptiert man den Partner? 6 Schritten!

1. Arbeite an deiner Erwartungshaltung

Es kann vorkommen, dass wir mal einen schlechten Tag haben, frustriert sind & unserem Partner die Schuld für unser Unglücklich-Sein geben. Genau in solchen Momenten ist es wichtig, unsere Erwartungshaltung zu analysieren & uns zu fragen:

Hat mein Partner wirklich Schuld daran, dass ich mich frustriert fühle? Würde es wirklich helfen, wenn ich meinen Partner ändern könnte, oder würden dann nur andere Probleme auftauchen? Oder kann ich vielleicht meine Erwartung ändern & mich dadurch selbst froh machen?

Wir müssen uns darüber bewusst werden, dass es nicht die Aufgabe des Partners ist, uns in jeder Situation glücklich zu machen & unseren Erwartungen gerecht zu werden. In jeder Situation, in der wir an unserem Partner zweifeln & wir es schaffen, uns diese Fragen ehrlich zu beantworten, bringen wir uns und unseren Partner näher zusammen – in Richtung einer glücklicheren Beziehung!

2. Denke positiv & habe Verständnis

Wir alle haben häufig mit uns selbst & unseren alltäglichen Herausforderung zu kämpfen, wobei es schon mal passieren kann, nicht immer die treffende Wortwahl zu finden, oder sich unpassend zu verhalten. Sobald wir dieses Verhalten jedoch bei unserem Partner feststellen, ist häufig der nächste Konflikt in Sicht…

In diesen Fällen ist es besonders wichtig, Verständnis für unseren Partner aufzubringen & uns nicht lediglich auf das Negative zu konzentrieren (was nicht immer einfach ist – Wir Menschen neigen häufiger dazu, zu kritisieren, da es grundsätzlich weniger Anstrengung erfordert, als Verständnis aufzubringen). Die Erinnerung an die guten Dinge & Akzeptanz der schlechten Momente kann in diesen Momenten Wunder erbringen, versuche es mal mit..

Mein Partner ist so, wie er ist. Er hat so viele wunderbare Eigenschaften, welche mir keine andere Chance gaben, als mich in ihn zu verlieben. Heute hat er einfach mal wieder einen schlechten Tag und macht eine harte Zeit durch. Letzen Endes will er aber nur das Beste für mich, das weiß ich. Daher liegt es an mir, ihn so zu nehmen wie er ist & ihm nichts böse zu nehmen.

3. Eliminiere dein Schwarz-Weiß-Denken

Es liegt in unserer Natur, hin und wieder in Extremen zu denken & so kommt es, dass wir jeden Akt des Partners entweder als gut oder böse einzustufen – Eine gesunde Mitte fällt dabei vielen schwer.

Der Schlüssel einer langen, glücklichen Beziehung liegt jedoch darin, zu erkennen, dass unser Schwarz-oder-Weiß-Denken in Beziehungen zu keinem guten Ende führt & der wahrhaftigen Akzeptanz unseres Partners widerspricht.

Wir müssen uns viel mehr bewusst machen, dass jeder Mensch (du, ich, unser Partner) in seiner eigenen Realität lebt und unterschiedliche Erfahrungen hinter sich hat. Durch diese expliziten Erfahrungen entwickelt jeder einzigartige Verhaltensmuster, Kommunikationsstrategien oder Reaktionsweisen, die die Person heute zu dem machen, was sie ist: Eine besondere Person, die ihren eigenen & besonderen Weg geht.

Ein Verhalten ist der richtige, jeder andere Weg ist falsch.

Wir müssen akzeptieren, dass es nicht nur einen Weg gibt, die Dinge zu tun – Das ist unrealistisch. Sondern jeder hat seinen eigenen & das ist gut so!

Akzeptierst du deinen Partner so wie er ist, wirst du auch damit aufhören, deinen Weg als „richtig“ zu bezeichnen & deinem Partner Vorwürfe zu machen. Alleine diesen Aspekt der Akzeptanz wird dein Partner so sehr wertschätzen, dass auch er dein Verhalten stärker und stärker akzeptiert – Dich akzeptiert.

4. Zähme deinen inneren Kritiker

Studien, die Wissenschaft & Experten konnten es schon lange bestätigen: Unsere Urteile & Kritik über andere sind häufig nur das Ergebnis aus der Kritik, die wir über uns selbst haben.

Wir dürfen uns nicht verurteilen, sondern müssen uns selbst akzeptieren.

Nehmen wir uns diese Zeilen zu Herzen & hören damit auf, uns ständig unter Druck zu setzen, werden wir leichter unsere Schwächen akzeptieren, und die Kette der positiven Effekte setzt sich fort: Wir üben wenige Druck auf unseren Partner aus, kritisieren weniger & schaffen mehr Einklang in der Beziehung.

Selbstakzeptanz ist ebenso eine Grundvoraussetzung für Frauen, um zum Höhepunkt zu kommen & für Männer, um mit einem starken Charakter zu punkten.

5. Lebe im Hier & Jetzt, nicht in der Vergangenheit

Der Alltag ist oft voll mit To Do’s, Meetings oder der einfachen Routine. Wir neigen dazu, nicht im Moment zu leben & für die kleinen Dinge des Lebens dankbar zu sein, wie den Partner, die Gesundheit oder, dass wir ein Haus über dem Kopf haben.

Und viel schlimmer noch: Uns schweben all die Dinge im Kopf, die unser Partner in der Vergangenheit vermasselt hat. Wir warten insgeheim noch auf eine Entschuldigung (was wir dem Partner nicht sagen) & sind daher innerlich so unausgeglichen, dass jeder weitere noch so winzige Fehltritt des Partners das Fass zum überlaufen bringt.

Wir müssen verstehen:

Wir alle machen Fehler.

Neigen wir in unserer Beziehung dazu, dem Partner Fehler aus der Vergangenheit vorzuhalten, steht das im Weg einer glücklichen Beziehung und ist ein Indikator dafür, den Partner nicht zu akzeptieren. Ehere sollten wir lernen, die Vergangenheit zu akzeptieren – Diese Akzeptanz macht den Weg frei, hin zu einer gesunden & glücklichen Beziehung darstellen.

6. Versuche es mit einem neuen Blickwinkel

Dein Partner enttäuscht ständig deine Erwartungen & du weißt einfach nicht mehr weiter? Du versuchst ohnehin bereits durch allerlei Erklärungen, wie er sich besser verhalten könnte, um deine Erwartungen zu erfüllen?

Versuche es mal damit, die Dinge in umgekehrter Reihenfolge zu betrachten:

Wie würde ich mich fühlen, wenn mich mein Partner ständig verurteilt für all die kleinen Dinge, die für mich einfach Gewohnheit sind? Wenn er mich einfach nicht akzeptiert, so wie ich bin?

Ein Gefühl der Akzeptanz, Zufriedenheit & Liebe fühlt sich anders an. Eine wichtige Lektion für die Liebe & das Leben ist es also, nach und nach die Eigenschaft zu entwickeln, sich auch mal öfter in die Person hineinzuversetzen & sich zu fragen: Tu ich meinem Partner damit weh, wenn ich das ständig sage? Die Liebe wird es dir danken!

Fazit

Akzeptanz – der Antrieb einer Beziehung. Akzeptanz ist unerlässlich für eine langanhaltende & glückliche Beziehung. Ohne gegenseitige Akzeptanz ist die Beziehung so gut wie zum Scheitern verurteilt.

Ein gesundes Maß an Akzeptanz ist unerlässlich in einer gesunden Liebesbeziehung. Der beste Weg hin zur Akzeptanz aller Charakteristika unseres Partners mag ironisch klingen – Ist jedoch einzig und allein die Selbstakzeptanz. Sobald wir mit uns im Reinen sind, fällt es uns leichter, unseren Partner so zu akzeptieren & zu lieben, wie er ist & ohne Bedingungen.

Mit diesen Punkten solltest du nun wirklich ein gutes Verständnis darüber haben, was Akzeptanz ist & wie du deine Beziehung durch Akzeptanz einen Schritt näher zu einer glücklichen & langanhaltenden Beziehung manövrierst.

Eines jedoch, möchte ich noch gerne hervorheben:

  1. Wahre Akzeptanz kommt nicht von heute auf morgen. Es wird ein steiniger Weg werden & kann so einiges an Zeit, Ausdauer & Energie in Anspruch nehmen
  2. Sobald du in der Lage bist, deinen Partner zu 100 % so zu nehmen, wie er ist, bedeutet das nicht, dass du dich ab sofort zurücklehnen kannst. Eine Beziehung ist und bleibt eine komplexe Sache & für vollkommene, gegenseitige Zufriedenheit & Glücklichsein bedarf es ein wenig mehr als nur Akzeptanz. Es bedarf durchgängige Fürsorge, Hingabe & viel Liebe.

Für heute jedoch genug – Weitere Beiträge über die Essenz der Liebe werden wir im Laufe der nächsten Zeit für dich geschmiedet 😌!

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